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Rat
für deutsche Rechtschreibung
Konstituierende Sitzung des Rates für deutsche Rechtschreibung Der Rat für deutsche Rechtschreibung besteht aus insgesamt 36 Mitgliedern, die die wichtigen wissenschaftlichen und praktisch an der Sprachentwicklung und der Schreibpraxis beteiligten Gruppen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz repräsentieren sollen. Darüber hinaus nehmen Vertreter aus Liechtenstein und Bozen-Südtirol als kooptierte Mitglieder an den Sitzungen teil. Aufgabe des Rates ist es, insbesondere die Einheitlichkeit der Rechtschreibung im deutschen Sprachraum zu bewahren und die Rechtschreibung auf der Grundlage des orthographischen Regelwerks von 1996 in der Fassung von 2004 im unerlässlichen Umfang weiterzuentwickeln. Dazu zählt insbesondere die ständige Beobachtung der Entwicklung der Schriftsprache, die Klärung von Zweifelsfällen der Rechtschreibung sowie die Erarbeitung und wissenschaftliche Begründung von Vorschlägen zur Anpassung des Regelwerks an den allgemeinen Wandel der Sprache. Der Vorsitzende des Rates Dr. h.c. Hans Zehetmair unterstrich, dass es vorrangige Aufgabe des Rates sein wird, zunächst einmal die Hauptkritik an der bestehenden Reform zu diskutieren. "Wir müssen uns inhaltlich umgehend darum bemühen, Schwachstellen der Reform zu beseitigen, um die Gesellschaft mit der Rechtschreibreform zu versöhnen. Diskussionsbedarf sehe ich vor allem bei der Zusammen- und Getrenntschreibung sowie bei der Groß- und Kleinschreibung, bei der Eindeutschung von Fremdwörtern, der Interpunktion und der Silbentrennung." Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und rheinland-pfälzische Bildungsministerin Doris Ahnen unterstrich: "Der neue Rat für deutsche Rechtschreibung soll und wird auf der Basis der einmaligen systematischen Veränderungen, die am Ende eines jahre- und jahrzehntelangen Diskussionsprozesses standen, nunmehr in einem politikfernen Prozess die kontinuierliche Weiterentwicklung der Schreibregelungen übernehmen. Zeitlich vorrangig soll sich der Rat entsprechend der Beschlüsse der Ministerpräsidenten- und der Kultusministerkonferenz insbesondere mit den Feldern Getrennt- und Zusammenschreibung, Interpunktion und Schreibweisen für Fremdwörter beschäftigen. Der jetzt gewählte Vorsitzende des Rates mit all seiner Erfahrung und Kompetenz ist ein Garant dafür, dass diese verantwortungsvolle Aufgabe in den besten Händen liegt. Und ich hoffe sehr, dass die plurale Zusammensetzung des Rates dabei eine breite Akzeptanz sicherstellt." Die Kultusministerkonferenz halte dabei in Übereinstimmung mit der Ministerpräsidentenkonferenz an ihrem Beschluss fest, wonach die Neuregelung der Rechtschreibung mit Ablauf der Übergangszeit zum 01.08.2005 in Kraft tritt und für die Schulen bei der Fehlerkorrektur verbindlich wird. Mitglieder im Rat für deutsche Rechtschreibung Deutschland
Österreich
Schweiz
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