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Reingefallen
Gefahrenpunkte und wie man damit umgehen sollte Längst sind nicht nur Schmuddelseiten für die Abzocke mit 0190-Nummern verantwortlich. Genauso können vermeintliche Treiber-Updates für T-Online, Musikdownloads, usw. Verursacher horrender Rechnungen werden. Dabei spielen die Anbieter mit der Gutgläubigkeit der Verbraucher. Beispiel Treiber-Update Per e-Mail kommt die Benachrichtigung: "Ihre Zugangssoftware benötigt einen neuen Treiber. Dieser ist in der e-Mail-Anlage gleich beigefügt." Als Absender ist z.B. service@t-online.de angegeben. Eine seriöse Serviceleistung? - Nicht unbedingt. Denken Sie daran: Absenderangaben können falsch sein. Treiber-Updates für T-Online kommen nicht als e-Mail Anhang; T-Online prüft selbstständig bei der Einwahl, ob Updates vorliegen und fragt ob das Update durchgeführt werden soll. Die meisten anderen Anbieter von Zugangssoftware schicken höchstens eine Benachrichtigung mit dem Hinweis auf die Internetadresse, wo das Update zum Download bereit steht.
Eine EXE-Datei im e-Mail Anhang kann sich als sogenannter Capi-Dialler entpuppen. Diese Einwahlprogramme umgehen das DFÜ-Netzwerk und sprechen direkt die Schnittstelle der ISDN-Karte an. Die Folge: Soforteinwahl über 0190... Beispiel Musikdownload Sehen Sie sich Download-Angebote immer genau an! Es steckt nicht immer das hinter dem Link, was ein Kunde erwartet. In unserem Beispiel erscheint erst beim Markieren der Textzeile die tatsächliche Dateiendung. Die vermeintliche Musikdatei entpuppt sich als Dialler.exe-Datei, die sich nach dem Download selbstständig installiert und nun alle Internetverbindungen über eine 0190-Nummer abwickelt (Dabei kann es sein, dass Ihr Einwahldialogfenster trotzdem noch Ihre seitherige Einwahlnummer anzeigt).
Tarnung Mit einem kleinen Trick verstecken sich Dialler-Programme vor installierter Schutzsoftware. Durch das Vorwählen der Netzbetreiberkennung (in unserem Beispiel die 01033 der Deutschen Telekom) erscheint die alarmierende 0190 nicht an erster Stelle und wird somit nicht erkannt.
Vorsichtsmaßnahmen Ein paar grundlegende Vorkehrungen sollte jeder treffen (soweit die Möglichkeit dazu besteht):
Ansonsten ist es das Beste, kritisch mit allen Angeboten umzugehen, dubiose Anbieter (ohne Kontaktadresse/Impressum) zu meiden und vor der Installation irgendwelcher Updates beim Vertragspartner (Anbieter) nachzufragen. Einzelverbindungsnachweis Datenschutz hin oder her, das wichtigste Papier im Kampf gegen 0190-Abzocker ist der Einzelverbindungsnachweis mit kompletten Verbindungsnummern (per Antrag bei Telekom). Nur so läßt sich ein 0190-Anbieter identifizieren. Die Deutsche Telekom archiviert (entgegen manchen anderslautenden Berichten) die kompletten Nummern nicht. Im Schadensfall kann ein Geschädigter mit der kompletten Anbieternummer Anzeige erstatten. Mit einer unvollständigen Nummer hat er keine Chance. 0190-Sperre Wenn Sie sicher sind, dass Sie 0190-Angebote grundsätzlich nicht nutzen wollen, können Sie Ihren Anschluss für diese Rufnummerngruppe komplett sperren lassen. Die Nachteile:
Inwieweit die zur Zeit laufenden Bemühungen der Politik greifen werden, bleibt abzuwarten. Daher mein Rat: Nutzen Sie möglichst umfassend die technischen Möglichkeiten, aber verlassen Sie sich nicht ganz darauf. Gehen Sie kritisch an Angebote heran, die Ihnen ins Haus flattern. Fragen Sie im Zweifelsfall lieber bei Ihrem Telekommunikationsanbieter nach, bevor Sie ein Update durchführen. Informationsquellen im Internet
Freiwillige Selbstkontrolle Telefonmehrwertdienste e.V.
Das "who is who" der 0190-Anbieter:
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