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TermIng
Ein Online-Nachschlagewerk der FH Karlsruhe, das mehr bietet als Fachvokabular in mehreren Sprachen Die Terminologie-Datenbank TermIng (Terminologie im Ingenieurwesen) wurde im Oktober 1997 im Rahmen des LARS-Drittmittelprojekts "Terminologie-Management" eingerichtet (LARS – Leistungsanreizsysteme in der Lehre) und wird seither von Studierenden der Technischen Redaktion an der Hochschule kontinuierlich erweitert. Dieser Artikel gibt einen Einblick in das Informationsspektrum und die
Nutzungsmöglichkeiten, die TermIng im Internet bietet.
1 Die Inhalte und Adressaten von TermIng TermIng ist eine begriffskern-orientierte1 mehrsprachige Terminologie-Datenbank, die insbesondere auch kulturelle Unterschiede im terminologischen Bereich berücksichtigt. Sie wurde mit dem Terminologieverwaltungsprogramm MultiTerm ’95 Plus von Trados realisiert und mit dem MultiTerm-Web-Interface im Internet zugänglich gemacht. Sowohl Fachleuten als auch Laien (Lernenden) auf den Gebieten der Naturwissenschaften und der Technik sowie der Technischen Redaktion stellt TermIng die folgenden Informationen bereit:
Die Breite des Informations- und Adressatenspektrums liegt darin begründet, daß TermIng an der FH Karlsruhe als Ausgangsbasis für die Generierung von gedruckten und Online-Nachschlagewerken der unterschiedlichsten Arten genutzt werden soll, und zwar von reinen Bedeutungswörterbüchern bis hin zu enzyklopädischen Nachschlagewerken. TermIng ist jedoch nicht nur als Zwischenergebnis lexikographischer Tätigkeit zu betrachten, sondern zugleich auch als Endprodukt: Durch die Vereinigung der o. g. Informationsarten in einer einzigen Datenbank soll TermIng den Rechercheaufwand, den die Konsultation der unterschiedlichsten Nachschlagewerke erfordern würde, verringern. Das Problem, daß TermIng sowohl den Bedürfnissen von Laien (Lernenden) als auch denjenigen von Fachleuten auf den Gebieten der Naturwissenschaften und der Technik gerecht werden soll, wurde dadurch gelöst, daß es zwei separate Datenkategorien für Definitionen und Explikationen gibt. Für laienverständliche Defintitionen und Explikationen sind die Datenkategorien ‘Def’ und ‘Expl’ vorgesehen. Da laienverständliche Definitionen und Explikationen für den Fachmann oftmals nicht hinreichend präzise sind, bietet TermIng darüber hinaus die Datenkategorien ‘Def.Spec’ (Definition for Specialists) und ‘Expl.Spec’ (Explanation for Specialists; s. Tab. 1). Dort, wo die laienverständlichen Definitionen und Explikationen zugleich für den Fachmann hinreichend präzise und aussagekräftig sind, wird auf diese zusätzlichen Expertenkategorien verzichtet. 2 Die Datenkategorien von TermIng im Überblick Die Tabelle vermittelt einen Überblick über die Informationsarten, die TermIng bietet. Wie diese in terminographischen und textographischen Einträgen sowie in Einträgen zu Kulturspezifika im nonverbalen Bereich genutzt werden, wird in Abschnitt 3 anhand einiger Abfragebeispiele illustriert. |
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3
Abfragebeispiele
Betrachten wir zur Illustration des Informationsangebots von TermIng einige typische Abfragebeispiele. Diese Abfragebeispiele wurden so ausgewählt, daß die Behandlung kultureller Unterschiede, die TermIng auszeichnet, deutlich wird. Um die Abfragebeispiele optimal nachvollziehen zu können, empfiehlt es sich,
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Abbildung
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3.1 Terminographische Einträge Beispiel 1:
Nehmen wir an, ein Übersetzer stößt bei der Übertragung eines deutschen Fachzeitschriftenartikels ins Englische auf den folgenden Satz. In den einschlägigen Terminologie-Normen wird zwischen Inhalts-, Umfangs- und Bestandsdefinitionen unterschieden. Nehmen wir weiter an, der Übersetzer kennt die zielsprachigen Entsprechungen der Ausdrücke Inhaltsdefinition, Umfangsdefinition und Bestandsdefinition nicht und schlägt in TermIng nach. Dem Datensatz Inhaltsdefinition kann er die englische Entsprechung für diesen Ausdruck sofort entnehmen (intensional definition). Zudem bekommt er in diesem Eintrag eine Register-Angabe zu intensional definition, die ihn darauf hinweist, daß es sich hierbei um einen Ausdruck handelt, der in einer internationalen Norm definiert ist, d. h., daß er gut in den Kontext der Übersetzung paßt. Ferner bekommt er in dem Eintrag auch einen Querverweis auf den Oberbegriff Definition. Da es in dem zu übersetzenden Text um Definitionsarten geht, bietet es sich an, diesen Querverweis zu verfolgen. Im Eintrag Definition findet der Übersetzer nun eine Übersicht über das Begriffssystem der Definitionen, in der auch die beiden anderen zu übersetzenden Benennungen für Definitionsarten auftreten und der er entnehmen kann, daß es im Bereich der Definitionen offensichtlich zwischen dem Deutschen und dem Englischen (und auch Französischen) eine Begriffsinkongruenz gibt. Hierauf läßt auch schließen, daß auf der deutschen Seite zu Definition drei Unterbegriffe angegeben werden (s. Feld ‘Hypo’), auf der englischen Seite jedoch nur zwei. Daß der Übersetzer im Eintrag Definition eine Übersicht über das Begriffssystem der Definitionen findet, ist kein Zufall. Zu allen Begriffen, die sich in komplexere Begriffssysteme bringen lassen, werden Diagramme erstellt. Diese Diagramme werden in TermIng jeweils im Eintrag zu demjenigen Begriff abgelegt, der an der Spitze des Begriffssystems steht (also dem Oberbegriff). Von allen anderen Begriffen des Begriffssystems wird auf den Eintrag dieses Oberbegriffs verwiesen. Als nächstes wird der Übersetzer vermutlich unter Umfangsdefinition nachschlagen. Hierzu braucht er, ausgehend vom Eintrag Definition, lediglich den Link Umfangsdefinition anzuklicken. Auffällig ist am Eintrag Umfangsdefinition, daß Definitionen hier nicht nur der ausgangs- und zielsprachlichen Seite zugeordnet sind, sondern daß eine Definition bereits im Kopf des Eintrags erscheint. Dies ist in TermIng immer dann der Fall, wenn Begriffsinkongruenzen auf der Inhaltsebene (im Gegensatz zur assoziativen Ebene) auftreten. Wie aus dem Diagramm im Eintrag Definition bereits deutlich wurde, besteht die Begriffsinkongruenz hier darin, daß es im Englischen lediglich einen Oberbegriff für dt. Umgangsdefinition + dt. Bestandsdefinition gibt, nämlich extensional definition. Einen solchen Oberbegriff sehen die deutschen Terminologie-Normen jedoch wiederum nicht vor. Da TermIng eine begriffskernorientierte Datenbank ist, muß bei Begriffsinkongruenzen zwischen zwei Sprachen entschieden werden, ob man vom Begriffssystem der einen oder der anderen Sprache ausgeht. Generell wird bei der Dateneingabe in TermIng so verfahren, daß für die ‘Begriffsstückelung’ diejenige Sprache ausschlaggebend ist, die die feinere ‘Stückelung’ vornimmt, im Falle der Definitionen also das Deutsche. Als zielsprachliche Entsprechung wird diejenige eingetragen, die dem betreffenden Begriff am nächsten kommt; zu dieser muß jedoch in jedem Fall eine Definition angegeben werden, aus der – im Vergleich zur ausgangssprachlichen Definition – die Begriffsinkongruenz zu ersehen ist. Zusätzlich wird in der Zielsprache auch noch eine Übersetzung der ausgangssprachlichen Definition formuliert, die im Kopf eingegeben wird, wie es im Eintrag Umfangsdefinition geschehen ist, so daß Definitionen im Kopf sofort als Indikator für Begriffsinkongruenzen interpretiert werden können. Außerdem werden in Einträgen mit Begriffsinkongruenzen noch Transfer-Informationen angegeben (s. Feld ‘Transfer DE/EN’), die die Problematik der Begriffsinkongruenz erläutern und ggf. Vorschläge unterbreiten, wie das Problem der Begriffsinkongruenz übersetzerisch gelöst werden kann. Im obigen Beispiel bestand die Begriffsinkongruenz darin, daß in der einen Sprache (hier im Deutschen) lediglich ein Oberbegriff für zwei Begriffe dieser Sprache fehlte, wobei die Begriffsumfänge der beiden Begriffe exakt identisch sind mit dem Begriffsumfang des einen Oberbegriffs in der anderen Sprache (hier des Englischen). Es gibt jedoch auch Begriffsinkongruenzen, bei denen die beiden nächsten Begriffsäquivalente zweier Sprachen nur eine Schnittmenge von Merkmalen, ansonsten jedoch noch jeweils unterschiedliche Merkmale aufweisen. In einem solchen Fall erscheint im Kopf des entsprechenden Eintrags in TermIng eine Definition in jeder verwalteten Sprache, die die Schnittmengenmerkmale (den "Begriffskern") angibt. Zu jeder Sprache erscheinen eine sprachenspezifische Definition sowie zusätzlich entsprechende Transfer-Informationen. Beispiel 2:
Die beiden Begriffe dt. Kühlturm und engl. cooling tower scheinen auf den ersten Blick keinerlei Übersetzungsprobleme zu bereiten. Jedoch verbindet ein Deutscher mit einem Kühlturm eine ganz andere Vorstellung als ein Amerikaner mit einem cooling tower, und diese Unterschiede in den Vorstellungen (in den Konnotationen) können durchaus übersetzungsrelevant werden. Solche Begriffsunterschiede werden in TermIng – wie beim Nachschlagen unter Kühlturm deutlich wird, im Feld ‘Culture’ kommentiert. Hinweise zur Auswirkung auf die Übersetzung erscheinen wiederum im Feld ‘Transfer DE/EN’, und schließlich wird in entsprechenden Fällen meist noch ein kurzer Textabschnitt mit Übersetzung geliefert (Feld ‘Transl DE/EN’), der illustriert, wie ein Übersetzungsproblem, das mit der Begriffsinkongruenz in Zusammenhang steht, gelöst werden kann. Zudem erhält der Benutzer im Feld ‘Hypo’ Querverweise auf die Einträge zu den beiden Kühlturmarten, in denen jeweils nochmals nähere Informationen (auch zur Kulturspezifik) zu finden sind. Beispiel 3:
Betrachten wir noch einen dritten kulturbedingten Unterschied im Umfeld von Terminologie. Nehmen wir an, ein Übersetzer stößt in einem deutschen Fachzeitschriftenartikel über die Wirtschaftlichkeit von Pkws, den er für eine amerikanische Fachzeitschrift übersetzen soll, auf die folgenden Formulierungen: Das Vorgängermodell hatte einen um 11 % höheren Verbrauch. ... Faktoren, die zu einem höheren Verbrauch führen, sind ... Um diesen Abschnitt korrekt ins Englische übertragen zu können, muß der Übersetzer wissen, daß in den USA nicht die Kraftstoffmenge (in Litern), die ein Auto auf 100 km verbraucht, als Maß für die Wirtschaftlichkeit des Fahrzeugs herangezogen wird, sondern die Anzahl der Meilen, die man mit einer Gallone Kraftstoff fahren kann. Wenn er dies weiß, stellen die obigen Formulierungen jedoch für ihn noch immer ein Übersetzungsproblem dar, denn um dem Amerikaner die ihm gewohnten Angaben liefern zu können, die für ihn – im Gegensatz zum Verbrauch (in Litern auf 100 km) – einen Aussagewert haben, muß der Verbrauch in eine Meilenangabe (fuel mileage) umgerechnet werden. Alle Informationen, die der Übersetzer hierzu braucht, bietet ihm TermIng. Um zu den relevanten Informationen zu gelangen, kann der Übersetzer sowohl unter Verbrauch oder Kraftstoffverbrauch nachschlagen als auch etwa unter Wirtschaftlichkeit von Fahrzeugen. Der Übersetzer wird hier im Feld ‘Culture’ zunächst auf die kulturellen Eigenheiten hingewiesen. Im Feld ‘Transfer DE/EN’ erhält er dann die nötigen Formeln für die Umrechnung der Angaben. Außerdem findet er in dem Eintrag typische Formulierungen, die im Zusammenhang mit der Angabe des Kraftstoffverbrauchs stehen, mit ihren englischen bzw. deutschen Entsprechungen (s. Feld ‘Transl DE/EN’). Mit Hilfe dieser Informationen dürfte dem Übersetzer dann die folgende für die amerikanische Kultur adäquate Übersetzung gelingen: The
previous model got 10 % less mileage. ... factors which contribute to lower
mileage are ...
Bei den bisher behandelten Einträgen handelte es sich um terminographische. Kommen wir nun zu zwei Beispielen für textographische Datensätze (vgl. hierzu R. R. K. Hartmanns ? 1978: 10? Begriff der "textography"). In Beispiel 4 geht es dabei um textsortenspezifische Formulierungen, in Beispiel 5 um textsortenspezifische Grammatikregeln. Beispiel 4:
Nehmen wir an, ein Übersetzer stößt bei der Übertragung einer britischen Patentschrift ins Deutsche auf die folgende Formulierung: Prior art mechanisms ulitilize .... Nehmen wir weiter an, er sei unsicher, wie er prior art ins Deutsche übertragen soll. Für den Zugriff auf die entsprechenden Informationen in TermIng hat er nun zwei Möglichkeiten: Entweder er nutzt die Funktion des Textabschnitts, den er gerade übersetzt, als Stichwort für den Informationszugriff, also STAND DER TECHNIK, oder aber er versucht es über prior art direkt. In beiden Fällen gelangt er zu demselben Eintrag. Hier erhält er im Kopf zunächst einen Querverweis (Link) auf den Eintrag Patentschrift, unter dem sich das Gliederungsschema für Patentschriften befindet. Über dieses Textablaufschema kann der Benutzer herausfinden, wie sich der Textabschnitt nennt, den er gerade übersetzt (sofern ihm dies noch nicht bekannt ist). STAND DER TECHNIK ist in Versalien geschrieben, was kenntlich macht, daß es in dem Eintrag nicht um eine Übersetzung für Stand der Technik geht, sondern um die textsortenspezifischen Formulierungen in diesem Textblock. Hierauf weisen außerdem auch die Fachgebietsangabe Texto: PatSpec (d. h. Patent Specification) im Feld ‘Subject 1’ hin sowie die Angabe texto in den ‘Term type’-Feldern und schließlich auch der Hinweis unter ‘Note’, der die Funktion der Angabe STAND DER TECHNIK kommentiert. Im Feld ‘Text’ findet der Benutzer nun die Formulierungen, die in Patentschriften üblicherweise verwendet werden, um den Stand der Technik vorzustellen. Im Deutschen tritt in allen diesen Formulierungen das Adjektiv bekannt auf, deshalb wurde auch dieses Adjektiv in ein Indexfeld als Suchwort eingetragen, gefolgt von drei Punkten, die verdeutlichen, daß es in dem Eintrag nicht um eine Übersetzung des Adjektivs, sondern eben um die textsortenspezifischen Fomulierungen geht, in denen es vorkommt. Hierauf deutet auch wieder die ihm nachgeordnete Angabe texto im Feld ‘Term type’ hin. Aus dem Informationsangebot kann der Übersetzer nun schließen, daß sich als deutsche Entsprechung für prior art eine Formulierung mit bekannt anbietet. Beispiel 5:
Im Englischen werden Instruktionen in Anleitungen aller Art am häufigsten mit dem Imperativ (Switch on the device.) erteilt; im Deutschen entsprechen dem englischen Imperativ in dieser Textsorte eine ganze Reihe von Konstruktionen, allen voran der imperativische Infinitiv (Gerät einschalten) und ebenfalls der Imperativ (Schalten Sie das Gerät ein)2. Bei der Übertragung englischer Anleitungen ins Deutsche muß der Übersetzer also von Fall zu Fall entscheiden, wie er einen englischen Imperativ ins Deutsche überträgt. Er benötigt folglich Kriterien für seine Entscheidungen. Diese werden ihm in TermIng in Einträgen zu textsortenspezifischen Grammatikregeln geliefert. Nehmen wir an, ein Übersetzer hat Fragen zu der Art und Weise, wie man instruiert. Es liegt nahe, daß er unter INSTRUIEREN nachschlagen wird. An der Fachgebietsangabe im Feld ‘Subject 1’ sowie den ‘Term type’-Angaben
texto kann er wiederum erkennen, daß es sich um einen textographischen
Eintrag handelt. Der Eintrag betrifft auch die Textsorten, für die
er sich interessiert; dies wird an der Spezifikation Instructions im ‘Subject
1’-Feld deutlich. Die Versalienschreibweise von INSTRUIEREN zeigt dem Benutzer
ebenfalls an, daß es in dem Eintrag nicht um die Übersetzung
dieses Wortes geht, sondern eben um textographische Angaben. Die gesuchten
textsortenspezifischen Grammatikangaben findet der Benutzer im Feld ‘Genre
grammar’. Dort wird u. a. erläutert, wann im Deutschen dem Imperativ
und wann dem imperativischen Infinitiv der Vorzug zu geben ist. Außerdem
wird er im Feld ‘Transfer DE/EN’ auf Übersetzungsklippen aufmerksam
gemacht. Auf solche Übersetzungsklippen wird auf der englischen Seite
auch für Übersetzungen aus dem Englischen ins Deutsche hingewiesen.
Should-Konstruktionen stellen eine solche Übersetzungsklippe dar;
daher wurde auch should als Suchwort mit in ein Index-Feld des Eintrags
aufgenommen, gefolgt von drei Punkten und dem Hinweis ‘Term type’ texto.
3.3
Einträge zu Kulturspezifika im nonverbalen Kommen wir damit noch zu einem Beispiel für Kulturspezifika im nonverbalen Bereich. Rufen Sie hierzu den Datensatz Geben und Nehmen auf. Beispiel 6:
Das erste Bild in diesem Eintrag, das in Südafrika zum Einsatz kam, sollte einen schwarzen Arbeiter darstellen, der seinen Lohn in Empfang nimmt. Die meisten von uns werden diese Interpretation des Bildes auch nachvollziehen können. Von den schwarzen Arbeitern in Südafrika wurde das Bild aber anders bzw. nicht verstanden. Bei ihnen ist es üblich, etwas mit beiden Händen in Empfang zu nehmen und mit einer Hand zu geben. Folglich interpretierten sie den schwarzen Arbeiter im ersten Bild als Gebenden und nicht als Nehmenden. Dieser Fehler wurde im zweiten Bild vermieden (Roodbol 1996: 1 f.). Die Informationen, die der Techische Redakteur oder Übersetzer
braucht, um den Fehler, der im ersten Bild gemacht wurde, zu vermeiden,
werden ihm in TermIng in den Feldern ‘Culture’ und ‘Fig’ geboten.
Terming enthält derzeit ca. 800 Datensätze (Einträge). Pro Semester kommen ca. 200 bis 300 Datensätze hinzu. Geplant ist darüber hinaus eine Schnittstelle, die es erlaubt, über das Internet auch Daten in TermIng einzugeben. Hierdurch soll gewährleistet werden, daß beispielsweise ein deutscher Wissenschaftler in der Datenbank deutsche Eingaben machen kann, deren fremdsprachliche Entsprechungen er sucht. Solche Datensätze können dann an einem anderen Standort um die fremdsprachlichen Informationen ergänzt werden. Die auf diese Weise zustande gekommenen Datensätze sollen an der Fachhochschule Karlsruhe geprüft und nach entsprechender Qualitätssicherung in den endgültigen Datenbestand übernommen werden. Ausführlichere Informationen zu TermIng liefert Göpferich (1999).
Professorin
für Technische Dokumentation im Studiengang Technische Redaktion an
der Hochschule für Technik Karlsruhe (FH). E-Mail: susanne.goepferich@fh-karlsruhe.de
Fussnoten
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(1994): "Zur Unterscheidung von semantischen und enzyklopädischen
Daten in Fachwörterbüchern." Schaeder/Bergenholtz (1994): 103–132.
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