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Wissensvermittlung
Verständlichkeit, Vortrag, Medieneinsatz Normen und Richtlinien begleiten den Arbeitsalltag des Technischen Redakteurs. Doch wenn es um Wissensvermittlung geht, ist es manchmal hilfreich, sich zusätzlicher Informationsquellen zu bedienen. Die folgenden Auszüge aus den Merkblättern „Lehren an der Fachhochschule“ (herausgegeben vom Lenkungsausschuß für Hochschuldidaktik an den Fachhochschulen Baden-Württembergs) listen wichtige Punkte für Vorträge (Vorlesungen) und schriftliche Unterlagen auf. Verständnisprobleme entstehen bei der Vermittlung von
... bei Texten (Relevanz in dieser Reihenfolge)
... Ihr Vorlesungsmanuskript sollte außer den eigentlichen Fachinformationen methodische Hinweise für die Durchführung der Vorlesung enthalten:
Praktizieren Sie die für die Fachhochschule typische "Seminaristische Unterrichtsform": Fragen Sie und lassen Sie die Studenten fragen. Sprechen Sie laut und deutlich. Richten Sie das Vortragstempo so ein, daß die Studenten gut mitkommen. Behalten Sie stets Blickkontakt mit dem Auditorium! Sorgen Sie für ein gutes Arbeitsklima. Ermuntern Sie die Studenten sich in die vorderen Reihen zu setzen. Sie gewinnen damit einen besseren Kontakt. Jede Vorlesung sollte die Studierenden zur Selbständigkeit erziehen.
Denken Sie an diese Maxime, wenn Sie mit der
Für die Tafel sollten Sie sich entscheiden, wenn
Die Tafel ist nicht geeignet zur Darstellung größerer Textmengen oder komplexer Grafiken, deren Entwicklung enorm zeitaufwendig wäre und lernziel-irrelevant ist. Benutzen Sie dafür Umdrucke, Folien, Dias etc. Achten sie unbedingt auf Prägnanz:
Schreiben Sie gut leserlich, genügend groß (aber auch nicht zu groß!) und mit einem Tempo, das den Studenten neben dem Mitschreiben auch ein Mitdenken ermöglicht. Arbeiten mit dem Overhead-Projektor Für den Einsatz des Tageslicht-Projektors (d. h. von Folien) entscheiden Sie sich, wenn bzgl. der Herstellung aufwendige Text-Bild-Grafiken präsentiert werden müssen. Beispiele: Diagramme, Ablaufpläne, semantische Netze, Organisationsschemata, Strukturformen, Überblicke, Leitsätze, Zusammenfassungen etc. Folien sind nicht geeignet für platzaufwendige Entwicklungen (-> Tafel) oder stark detaillierte Grafiken, deren Zeichen wegen der notwendigen Verkleinerung nicht mehr zu erkennen sind (-> Umdrucke). Beispiele: Rechnerausdrucke,
längere Textpassagen, abgelichtete (und nicht vergrößerte)
Abbildungen aus Büchern, Konstruktionspläne mit vielen Einzelheiten
etc.
Für die Folienbeschriftung gilt bei einem maximalen Abstand von 10 m:
Die meisten Folien sind völlig überladen! Entschlacken Sie! "Weniger ist mehr"! In der Regel werden die Folien als Kopien ausgeteilt, also nicht mitgeschrieben. Die Studierende sollten aber dazu angehalten werden, einzelne, ihnen wichtig erscheinende Bemerkungen in die Kopien einzutragen. Teilen Sie die Kopien vorher aus, ggf. alle Kopien gebündelt zu Vorlesungsbeginn. Arbeiten mit Umdrucken/Skripten Was immer Sie als Umdruck verteilen:
Lassen Sie etwas freien Platz, damit die Studenten zusätzliche Notizen eintragen können. Vollständige Skripten herauszugeben ist nicht unproblematisch: oft wird dann nur noch geblättert, es wird nichts mehr mitgeschrieben und nicht selten bleiben die Studenten der Vorlesung fern. Vollständige Skripten sind dann nützlich, wenn sie alle wesentlichen Informationen enthalten, zugleich aber Ihnen noch Raum lassen, das zu bringen, was das Skript nicht kann: dramaturgische Gestaltung, Motivationen, sprachliche Faszination, Interaktionen, spontane Überlegungen, ausführliche Erläuterungen schwieriger Sachverhalte etc. Unvollständige Skripten, sog. Lückenskripten, haben den Vorzug, Aktivitäten auszulösen. Die Lücken müssen didaktisch gut eingeplant werden. Schreiben
langer Texte bringt wenig. Sinnvoll ist: Entwerfen einfacher Skizzen, Entwickeln
von Lösungen, Berechnen, Sammeln, Programmieren, Brainstor-minas,
Heuristiken
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